Nicht nur das Johanniskraut, sondern auch die Johannisbeeren werden nun zur Johanniszeit reif. Die kleinen prallen Beeren, bei uns in Österreich auch Ribiseln genannt, wachsen in Trauben auf stachellosen Sträuchern. Um die 50 verschiedenen Sorten, in den Farben hell bis dunkelrot, weiß, gelb und schwarz sind bekannt und im Handel erhältlich.

In der Küche sind die leckeren Beeren sehr beliebt. Man kann sie nicht nur frisch verzehren, sondern sie auch zu Saft, Marmeladen, Kuchen, Gelee und anderem verarbeiten. Doch in frischer Form sind sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine gesunde Nascherei. Einerseits sind sie sehr kalorienarm und liefern dafür aber viele Vitamine und Mineralstoffe.

Enthalten sind unter anderem Vitamin C, Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamin A, B-Vitamine und Vitamin E. Die schwarzen Johannisbeeren sind ganz besonders reich an Vitamin C und enthalten fast viermal so viel wie manche Zitrusfrüchte. Die dunkle Farbe entsteht durch enthaltene Flavonoide, welche auch über antioxidative Eigenschaften verfügen, und sich somit positiv auf das Immunsystem auswirken. Das enthaltene Pektin ist ein gesunder Ballaststoff und wirkt verdauungsfördernd wie auch cholesterinsenkend.

Die schwarze Johannisbeere wurde vom HMPC auch als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Doch sind es nicht die schmackhaften Beeren, sondern die Blätter die hier verwendet werden. Diese werden kurz nach der Blüte gesammelt und getrocknet. Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Flavonoide und Phenolcarbonsäuren. Sie werden unterstützend bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Traditionell verwendet man sie auch bei leichten Gliederschmerzen, sowie bei Harnwegsbeschwerden und zur Erhöhung der Harnmenge.

Für einen Tee übergießt man 1 bis 2 TL geschnittene Blätter mit kochendem Wasser und lässt sie 10 Minuten ziehen. Vorsicht! Bei einer Durchspülungstherapie sollte immer genug getrunken werden! Menschen mit eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit sollten auf eine Durchspülungstherapie verzichten.

Für eine Salbe werden die Blätter bei niedriger Temperatur über mehrere Stunden in einem hautfreundlichen Öl langsam  ausgezogen. Diesem Öl kann man auch noch weitere Kräuter wie zum Beispiel Wacholder oder Rosmarin hinzufügen. Mit Bienenwachs im Verhältnis 1 zu 6 wird das Öl anschließend zu einer Salbe gebunden. Für eine Johannisbeerblätter Tinktur werden die Blätter für 4 Wochen in hochprozentigem Alkohol angesetzt. Diese Tinktur kann man verdünnt als Einreibung verwenden oder zusammen mit dem Öl zu einer Creme verarbeiten.

Wer die Beeren zu einer Marmelade verarbeiten möchte, braucht hier weniger Gelierzucker als üblich, da die Beeren von Natur aus viel Pektin enthalten. Am besten genießt man sie allerdings frisch als kleinen Snack zwischendurch, im Obstsalat oder im Jogurt. Auf diese Weise geht nichts von den vielen Vitaminen und Mineralstoffen verloren, welche die kleinen Beeren so wertvoll für uns machen.

http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/johannisbeere.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannisbeeren
https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Johannisbeere
https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/juli/ribisel
http://www.aponiklasdorf.at/home/heilpflanzen/schwarzejohannisbeere

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