Gojibeeren sind die Früchte des gemeinen Bocksdorns oder auch des chinesischen Bocksdorns. In Europa zählt die Pflanze zu den Neophyten und wird auch gemeiner Teufelszwirn oder chinesische Wolfsbeere genannt.

Der sommergrüne Strauch wird mittlerweile auch im Handel als Gartenpflanze angeboten. Die bis zu 4 Meter langen Zweige benötigen ein Klettergerüst und sollten regelmäßig gestutzt werden um weiter zu verzweigen. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort und durchlässige Böden. Die Blütezeit ist erst spät im Jahr, ab Juni bis August, manchmal auch September. Die Gojibeere ist winterhart und verträgt bis zu -25°C Frost. Die Pflanze verhält sich invasiv und vermehrt sich auch über den Wurzelstock. Daher ist es zu empfehlen, beim Pflanzen eine Wurzelsperre zu verwenden.

Seit einiger Zeit sind die Goji Beeren als Superfood in aller Munde, aber auch ebenso umstritten. Geerntet werden die Früchte im Sommer und im Herbst. Sie werden einerseits getrocknet, gekocht oder auch roh gegessen. Auch als Saft oder Marmeladen sind Goji-Beeren im Handel erhältlich. Kritisiert wird das Trend-Lebensmittel vor allem aufgrund starker Pestizidrückstände, die in importierten getrockneten Beeren zahlreich nachgewiesen wurden. Zahlreiche Stichproben waren mit dem Insektizid „Acetamiprid“ und anderen Rückständen stark belastet. Seit einigen Jahren werden auch Beeren aus einheimischem Kulturanbau im Handel angeboten.

Gojibeeren enthalten Polysacharide, Carotinoide, Flavonoide, Aminosäuren, Phytosterole, zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine wie zum Beispiel Thiamin, Riboflavin und Vitamin C. In der traditionellen chinesischen Medizin werden sie als Nahrungsmittel wie auch Nahrungsergänzungsmittel bei Altersbeschwerden, zur Unterstützung des Immunsystems, gegen zu hohen Blutdruck und Blutzucker sowie zur Krebsprävention verwendet.

Unter anderem werden den Gojibeeren antioxidative, immunmodulierende, antidiabetische, lipidsenkende, zytoprotektive, antitumorale und neuroprotektive Eigenschaften zugeschrieben. Pharmakologisch interessant sind vor allem die zu den Carotinoide gehörenden Inhaltsstoffe Zeaxanthin und Lutein. Die Wissenschaft bleibt derzeit allerdings noch skeptisch. Auch wenn in ersten Studien antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften beobachtet werden konnten, existieren derzeit keine aussagekräftigen Studien zu einer Wirksamkeit bei Krebserkrankungen.

Grundsätzlich ist die Gojibeere als Lebensmittel gut verträglich. Da vor allem bei importierter Ware eine Kontamination mit Pestizidrückständen möglich ist, ist hier natürlich Vorsicht geboten. Vereinzelt können durch die Kontamination auch allergische Reaktionen ausgelöst werden. Desweiteren sind Wechselwirkungen mit Arzneimitteln möglich.

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