Die Rosskastanie ist ein beliebter Zierbaum und wurde in Deutschland zum Baum des Jahres 2005 gewählt.

Die Blüten dienen als ausgezeichnete Bienenweide. Die weißen Einzelblüten weißen einen gelben Fleck auf, der sich nach der Bestäubung rot färbt. So ist leicht ersichtlich, welche Blüten noch Nektar beinhalten.

Die Samen der Rosskastanie enthalten Saponine, welche gern in der Kosmetik zur Herstellung von Shampoo, Seifen und anderen Schäumen verwendet werden. Weitere Pflanzenteile wie Blätter und Rinde wurden früher auch zum Färben von Wolle verwendet.

Die Rosskastanie zählt zu den traditionellen pflanzlichen Arzneimitteln. Zu den anerkannten Indikationen zählen die Anwendung bei chronischer venöser Insuffizienz und den dafür typischen Beschwerden wie geschwollenen Beinen, Krampfadern und Spannungs- und Schweregefühl in den Waden.

Für die pharmazeutische Industrie wird aus der Rosskastanie der Wirkstoff Aescin gewonnen. Aescin ist eigentlich ein Wirkstoffgemisch aus verschiedenen Saponinen. Es hat eine gefäßverstärkende, gerinnungshemmende und entzündungshemmende Wirkung. Hauptsächlich wird es therapeutisch bei Beschwerden der Beinvenen eingesetzt. Durch die gefäßverstärkende Wirkung soll das Ausströmen von Flüssigkeit ins Gewebe vermindert werden, und so das Abfließen von Wassereinlagerungen beschleunigt werden. Weitere Einsatzgebiete sind Schwellungen nach Operationen oder Sportverletzungen, Hämorrhoiden und Krampfadern.

Zubereitungen aus Rosskastanie für die äußere Anwendung sollte nur auf intakte Haut aufgetragen werden. Für eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen auf Unbedenklichkeit vor. Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.

Ich stelle jedes Jahr zur Kastanienzeit eine Tinktur aus den Samen her, welche später verdünnt als Einreibung angewendet, oder zu Salbe weiterverarbeitet wird. Dazu werden die Samen gewaschen und geschält, und in kleine Stücke geschnitten. Ein Ansatzgefäß wird ungefähr zur Hälfte bis zu zwei Drittel mit den Kastanienstücken gefüllt. Anschließend wird mit hochprozentigem Alkohol aufgegossen. Für eine Tinktur sollte der Alkohol unvergällt sein und mindestens 60% aufweisen. Nach ca. drei Wochen kann die Tinktur abfiltriert werden und wird in Braunglasflaschen abgefüllt.

 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie

http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/rosskastanie.php

https://de.wikipedia.org/wiki/Aescin

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