Die Blütezeit des Beinwells ist nun längst vorbei. Jetzt ist die richtige Zeit um seine Wurzeln zu graben! Die dicken weißen Wurzeln des Beinwells enthalten sehr viel Allantoin und es lässt sich eine hervorragende Heilsalbe damit herstellen.

 

 

 

Hier das Rezept für meine Beinwellsalbe:

Die Wurzeln im Herbst oder Frühling graben und gut reinigen. Es ist nicht nötig sie zu schälen, aber ich schruppe die äußere schwarze Schicht mit einer kleinen harten Bürste herunter, sodass möglichst wenig davon auf der Wurzel übrig ist. Anschließend wird die Wurzel mit einer Küchenreibe grob gerieben. In vielen Rezepten wird sie nur klein geschnitten, aber ich möchte möglichst viel aus der Wurzel herausholen. Da die Wurzelteile sehr klebrig sind, empfiehlt es sich, die Reibe anschließend sofort zu reinigen.

Die geriebene Wurzel wird nun in einen Topf gegeben und mit Olivenöl bedeckt. Auf kleiner Stufe wird dieser Ansatz nun langsam erwärmt bis das Öl so richtig schön zu blubbern beginnt. Es soll nicht so heiß sein das es kocht, aber durch die Wärmeeinwirkung beginnen die Wurzelteile auszugasen. Bei einer Temperatur von ca. 70 – 80°C lässt man das Ganze nun mehrere Stunden ausziehen, wobei es wichtig ist immer wieder zu rühren, da die Wurzelteile sonst ab Boden festkleben.

Nach ungefähr 4-5 Stunden treten keine Blubberblasen mehr aus und die Wurzelteile lassen sich gut zu einem klebrigen Klumpen zusammenfügen. Nun lässt man das Beinwellöl abkühlen und filtriert die Wurzelteile heraus wobei man das Öl gut herausdrückt. In manchen Rezepten wird dieser Ansatz noch über Nacht oder sogar mehrere Tage stehen gelassen. Damit habe ich keine so guten Erfahrungen gemacht, da die Wurzelteile wieder „zusammenwachsen“ und im Öl aufquellen sodass der Ansatz sogar überlaufen kann. Das mehrstündige Ausziehen der Wurzel in der Wärme ist ausreichend um ein gutes Beinwellöl zu erhalten.

Das Beinwellöl wird nun abermals erwärmt und mit Bienenwachs im Verhältnis Öl:Wachs = 5:1 versetzt. Wer seine Salbe nicht zu fest sondern etwas cremiger möchte, nimmt Bienenwachs im Verhältnis 6:1. Das Bienenwachs wird in das Öl eingerührt bis es geschmolzen ist. Anschließend wird die fertige Beinwellsalbe in braune Glastiegel abgefüllt und offen stehen gelassen bis sie ausgehärtet ist.

Ich wünsche gutes Gelingen!

 

4 thoughts on “Beinwellsalbe

    1. Hallo, Beinwell verwendet man bei schmerzhaften Muskel- und Gelenkbeschwerden, Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen… also generell bei Beschwerden des Bewegungsapparats.. auch die Blätter haben Heilwirkung, ich verwende den Beinwell nur äußerlich, man kann die Blätter auch ähnlich wie Spinat essen, das ist allerdings umstritten, da Beinwell ebenso leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide enthält…

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