Waldmeister Rezepte:

Jetzt ist wieder wunderbare Waldmeister-Zeit! Die Gärten und Wälder sind erfüllt von dem traufhaft süßen Duft. Der Waldmeister (Galium odoratum) gehört zu den Labkräutern und wird gerne in der Küche zum Aromatisieren von Süßspeisen verwendet.  Er sollte vor bzw. zu Beginn der Blütezeit geerntet werden. Mit der Blüte steigt der Cumarin-Gehalt, wodurch er in höheren Dosen Kopfschmerzen verursachen kann. Also ist jetzt die beste Zeit dazu! Hier stelle ich euch ein paar leckere Rezepte vor.

Waldmeister-Apfelgelee

Geschmacklich ergänzt sich Waldmeister wunderbar mit Apfel. Dieses Rezept ist einfach zu bereiten und man kann den Geschmack übers ganze Jahr genießen.

Naturreiner Apfelsaft dient hier als Grundlage für mein Rezept. Er ist sehr gesund und besteht zu 100% aus einheimischen Bio-Äpfeln von Streuobstwiesen die direkt gepresst werden. Äpfel enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe wie zum Beispiel Vitamin A, B6, C, E, Folsäure, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Zink. Durch die zahlreichen enthaltenen Fruchtsäuren wirkt der Apfel durstlöschend und erfrischend. Zusätzlich ist er reich an Ballaststoffen wie Pektin, was der Verdauung zu Gute kommt. Hier nun zum Rezept:

500 ml Apfelsaft aus Direktpressung
8 bis 10 Waldmeisterzweige
1 – 2 Äpfel
5 bis 6 Blatt Gelatine
Zucker nur bei Bedarf

Das frisch geerntete Waldmeisterkraut gut waschen, mit einem Küchentuch trocknen und ein wenig anwelken lassen. Wenn es beginnt seinen wunderbaren Duft zu verströmen, gibt man es in den Apfelsaft und lässt diesen zugedeckt über mehrere Stunden ziehen. Danach erhitzt man den Saft kurzzeitig mit zum Sieden und seiht das Kraut anschließend ab. Die Äpfel werden fein gerieben und dem Apfelsaft zugegeben. Möchte man keine Fruchtstückchen in seinem Gelee kann man die Äpfel natürlich auch weglassen. Danach wird die Apfelsaftmischung nochmal zum Sieden erhitzt und für ca. 5 Minuten leicht geköchelt.

In der Zwischenzeit wird die Gelatine in kaltem Wasser eingeweicht bis sie aufgequollen ist. Die Apfelsaftmischung wird von der Hitze genommen. Grundsätzlich ist es nicht nötig zusätzlichen Zucker beizufügen, da der Apfelsaft von Natur aus genug Fruchtzucker enthält. Wem es trotzdem nicht süß genug ist, der kann nun nachsüßen. Zum Schluss wird die Gelatine in die noch heiße Apfelsaftmischung gut eingerührt. Anschließend wird das noch flüssige Gelee in vorbereitete Gläser abgefüllt und kaltgestellt bis es fest geworden ist.

Panna Cotta mit Waldmeister

Panna Cotta ist ein leckeres, italienisches Dessert im Glas. In dieser Variation haben wir es mit Waldmeister verfeinert. Man benötigt:

500 ml Schlagobers
Etwas frischen Waldmeister (wenn er bereits blüht sind 3-4 Zweige ausreichend)
5 Blatt Gelatine
Zucker oder Süßungsmittel nach Geschmack

Den Waldmeister lässt man am besten über Nacht anwelken, damit er sein süß duftendes Aroma entwickeln kann. Danach lässt man ihn zusammen mit dem Schlagobers kurz aufkochen und für ca. 10 bis 15 Minuten simmern. Dabei geht das feine Aroma gut in den Schlagobers über. Auch der Zucker bzw. die Süße wird bereits jetzt dem Schlagobers beigegeben. Während des Simmerns sollte man öfter rühren, damit nichts anbrennt oder überkocht. Die Gelatine wird in der Zwischenzeit in kaltem Wasser eingeweicht bis sie weich geworden ist.

Danach wird der Schlagobers durch ein feines Sieb filtriert und die Waldmeisterzweige wieder entfernt. Die Gelatine wird nun gut in den noch heißen Schlagobers eingerührt bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Die Flüssigkeit wird nun in vorbereitete Förmchen oder Gläser abgefüllt. Im Kühlschrank wird die Masse für mindestens 3-4 Stunden abgekühlt bis sie fest geworden ist. Sehr lecker schmeckt Waldmeister Panna Cotta mit frischen Erdbeeren.

Waldmeister-Zucker

Wer den feinen Waldmeister-Geschmack erst später in leckeren Süßspeisen genießen möchte, bereitet ganz einfachen Waldmeister-Zucker. Dieser zählt zwar nicht zu den gesündesten Varianten, aber in Maßen genossen zaubert man damit den herrlichen Waldmeistergeschmack in so manche süße Leckerei.

Beim Zucker selbst greift man am besten auf die eigenen Vorlieben zurück. Es gibt weißen Zucker, Roh-Rohrzucker, Voll-Rohrzucker, Rübenzucker, braunen Zucker und noch viele mehr. Grundsätzlich kann man jede Sorte verwenden. Beim Waldmeister verwendet man das frische Kraut. Auf 250 g Zucker verwende ich eine Handvoll frische, blühende Waldmeisterzweige.

Eine ganz einfache Methode wäre, den Waldmeister zu trocknen und anschließend mit dem Zucker fein zu vermahlen. Doch geht beim Trocknen natürlich einiges Aroma verloren, dass wir gerne im Zucker hätten. Daher wähle ich hier die zweite Variante. Der frische Waldmeister wird für 1 bis 2 Stunden etwas angewelkt. Anschließend schneidet man ihn fein. Nun wird er, in welkem Zustand, wo er seinen Duft gerade am besten verströmt, mit dem Zucker gut vermischt. Dabei gibt der Waldmeister sein feines Aroma bestmöglich an den Zucker ab.

Da das Kraut aber noch feucht ist, beginnt der Zucker auf diese Art etwas zu klumpen. Daher helfe ich hier beim Trocknen im Ofen bei max. 40°C etwas nach. Während des Trocknungsvorganges mischt man die Zuckermasse auch immer wieder einmal durch, und zerbröselt die größeren Klumpen. Wenn der Waldmeisterzucker vollständig getrocknet ist, mahlt man ihn mit der Küchenmaschine noch einmal fein durch. Dies sorgt für eine optimale feine Durchmischung. Ich wünsche gutes Gelingen und viel Spaß beim Ausprobieren der Rezepte!

 

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Andi + Alex
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